Biographie

Das Vokalensemble "LauschWerk" besteht größtenteils aus aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Audi Jugendchorakademie, die sich für eine professionelle Sängerlaufbahn entschieden haben. Das je nach Programm mit unterschiedlich vielen Sängerinnen und Sängern besetzte Ensemble erarbeitet unter der Leitung von Martin Steidler anspruchsvolle Vokalmusik von der Renaissance bis zur Moderne.

Die Arbeit im Vokalensemble ist auf die Förderung der stimmlichen und künstlerischen Fähigkeiten ausgerichtet und will Impulse für die solistische Weiterentwicklung geben. Auf Einladung der Bayerischen Staatsoper wirkte das Ensemble bei der Opernproduktion Semele der Münchner Opernfestspiele 2023 mit. Im Rahmen der Herrenchiemsee Festspiele 2023 präsentierte das Ensemble Werke des sogenannten Chigi Kodex. Bei der Eigenproduktion der Audi Sommerkonzerte 2024 von Purcells "The Fairy Queen" übernahm das Ensemble den Chorpart und alle Soli. Zuletzt trat LauschWerk beim 1. Philharmonischen Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg im September 2024 in der Elbphilharmonie Hamburg auf.

Martin Steidler

Künstlerischer Leiter

Meisterwerke der Musikgeschichte und des zeitgenössischen Repertoires in größtmöglicher Qualität zu verwirklichen und zu vermitteln – dieser Leitgedanke prägt Martin Steidlers Wirken als Chorleiter, Dirigent und Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater in München. Den Madrigalchor der Hochschule führte er 2014 zum ersten Preis beim Deutschen Chorwettbewerb und 2015 zum Gewinn der Kategorie »adult choirs« beim Wettbewerb »Let the Peoples Sing«. Steidler selbst wurde vielfach geehrt, so mit dem Kulturpreis Bayern. Als Gründer und Leiter der Audi Jugendchorakademie, des Heinrich-Schütz-Ensembles Vornbach und des Ensembles LauschWerk wirkt Martin Steidler in der ganzen Bandbreite der Chormusik vom Jugendchor bis zum Profiensemble.

Höchste Ansprüche an Werktreue kennzeichnen Martins Steidlers Schaffen und prägen seinen künstlerischen Weg seit der Zeit als Musikpädagoge am Auersperg-Gymnasium Passau. Seine profunde Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis begann während des Studiums von Klavier und Chorleitung an den Hochschulen Wien und Regensburg. Wesentliche Inspirationen erhielt er u.a. von den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado, als Sänger im von Erwin Ortner geleiteten Arnold Schoenberg Chor, von seinen Chorleitungs-Dozenten Johannes Prinz, Herwig Reiter und Kunibert Schäfer und in Meisterkursen mit Frieder Bernius, Gary Graden und Volker Hempfling.

Ein weiterer Repertoireschwerpunkt ist die zeitgenössische Musik – so hat Martin Steidler eine Reihe von Uraufführungen einstudiert und geleitet, u.a. von Sean Sepherd, Jörg Widmann, Sami Moussa sowie von jungen Komponisten und Komponistinnen. Seine Ensembles gastieren heute an Häusern wie der Hamburger Elbphilharmonie und der Carnegie Hall in New York.

Seine Ensembles vernetzt Martin Steidler mit Orchestern der internationalen Musikszene wie dem Hamburger Staatsorchester, dem Bayerischen Staatsorchester, dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Orchestre Symphonique de Montreal, dem London Symphonie Orchestra, dem Münchner Rundfunkorchester sowie den Orchestern Les Siècles und Le Cercle de L’Harmonie. Als Dirigent arbeitet er regelmäßig mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Orchester L’arpa festante und dem Georgischen Kammerorchester. Martin Steidler leitete den Chor der Tiroler Festspiele, studierte den Chor des Bayerischen Rundfunks ein und präpariert Chöre für Dirigenten wie Kent Nagano, Axel Kober, Ulf Schirmer, Marie Jacquot und Thomas Guggeis. Darüber hinaus ist er gefragter Dozent und Juror bei internationalen Workshops und Wettbewerben.

Martin Steidlers Wirken ist zudem geprägt durch internationale Austauschprojekte und die Entwicklung neuer Konzertformate. So hat er mit den Chorfestivals des Heinrich-Schütz-Ensembles und der Konzertreihe Voc:Vocal genreübergreifende Räume im Spektrum von A cappella und Chorsinfonik bis hin zu Schauspiel, Puppentheater, Chanson und Literatur geöffnet.

Chormusik erfordert klangliche ebenso wie menschliche Gemeinschaftsarbeit, darum legt Martin Steidler seinen Fokus auf professionelle Stimmbildung, präzise Sprach- und Intonationsarbeit und klares Durchdringen von innerer Essenz und Affekten der Werke – wie auch auf den Aufbau einer wertschätzenden Gemeinschaft. Das Zusammenwirken beider Aspekte bildet die Grundlage für den Rang seiner Ensembles im Kulturleben.

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